Da ich in den vergangenen Jahren zu
verschiedenen Zeiten der Wachtturm Bibel- und Traktat-
Gesellschaft alle meine persönlichen Besitztümer
zugewandet habe, mit Ausnahme eines kleinen persönlichen
Bankguthabens von annähernd 200 Dollar bei der Exhange
National Bank in Pittsburg, welches rechtmäßig meiner
Frau zufällt, wenn sie mich überlebt, so habe ich nur
Liebe und christliche, gute Wünsche für alle lieben
Mitglieder der Bibelhausfamilie und für alle lieben
Mitarbeiter im Erntewerk, ja für alle vom Haushalte des
Glaubens an jedem Orte, welche den Namen des Herrn Jesu
als ihres Erlösers anrufen.
Als ich die Zeitschrift Zions Wachtturm, das
Old Theology Quarterly, das Recht zum
Nachdruck der
Millenium-Tages-Anbruch-Schriftstudien,
verschiedener anderer kleinerer Bücher, der
Liederbücher usw., der Wachtturm Bibel- und
Traktat-Gesellschaft zugewendet habe, tat ich es mit der
ausdrücklichen Bedingung, daß ich während meiner
Lebenszeit völlige Aufsicht über alle Interessen dieser
Veröffentlichungen haben möchte, und daß sie nach
meinem Tode in einer meinen Wünschen entsprechenden
Weise fortgeführt würden. Hiermit bringe ich meine
diesbezüglichen Wünsche, meinen, diese Sache
betreffenden Willen wie folgt zum Ausdruck:
Ein Herausgeber-Komitee von fünf Brüdern
Ich treffe die Anordnung, daß das ganze Werk der
Herausgabe des Wachtturms sich in Händen eines Komitees
von fünf Brüdern befinden soll, die ich zu großer
Sorgfalt und Treue gegen die Wahrheit ermahne. Alle
Artikel, die in den Spalten von Zions
Wachtturm erscheinen, sollen die ungeteiligte
Billigung von mindestens drei dieses Komitees von fünf
haben, und ich empfehle, daß, wenn von einer Sache, die
von drei gebilligt worden ist, erkannt oder vermutet
wird, daß sie im Gegensatz ist zu den Anschauungen des
einen oder der beiden anderen Mitglieder des Komitees,
solche Artikel drei Monate, ehe sie veröffentlicht
werden, unter Gebet betrachtet und besprochen werden,
damit soweit wie möglich die Einheit des Glaubens und
die Bande des Friedens erhalten werden mögen bei der
Herausgabe der Zeitschrift.
Da die Gesellschaft sich mir gegenüber schon
verpflichtet hat, keine anderen Zeitschriften zu
veröffentlichen, so muß auch von dem
Herausgeber-Komitee gefordert werden, daß es weder in
irgend einer Weise mit anderen Zeitschriften in
Verbindung steht, noch für dieselben schreibt. Der Grund
für diese meine Forderung ist, das Komitee und die
Zeitschrift vor jedem Geist des Ehrgeizes, des Hochmutes
und der Führerschaft zu schützen, damit die Wahrheit um
ihres eigenen Wertes willen erkannt und wertgeschätzt
werden möge, und damit der Herr in immer besserer Weise
als das Haupt der Kirche und die Quelle der Wahrheit
erkannt werde.
Von meinen Sonntagspredigten, die während einer Reihe
von Jahren in täglich erscheinenden Zeitungen
veröffentlicht worden sind, wurden Exemplare aufbewahrt,
und diese können als Material bei der Herausgabe des
Wachtturms verwendet werden, so wie es das Komitee für
das Beste hält; jedoch soll mein Name nicht genannt,
noch irgendwelche Angaben bezüglich des Verfassers
gemacht werden.
Die unten als Mitglieder des Herausgeber-Komitees
genannten Brüder (ihre Annahme vorausgesetzt) sind, wie
ich annehme, den Lehren der Heiligen Schrift völlig
treu, besonders der Lehre vom Lösegeld, der Lehre, daß
es keine Annahme bei Gott und keine Errettung zum ewigen
Leben gibt, außer durch den Glauben an Christum und
Gehorsam gegen sein Wort und den Geist desselben. Wenn
einige von den Bestimmten zu irgend einer Zeit sich nicht
mehr in Harmonie mit dieser Vorkehrung befinden sollten,
so würden sie ihr Gewissen verletzen und darum Sünde
begehen, wenn sie trotzdem noch Mitglieder des
Herausgeber-Komitees bleiben würden.
Ich lege dem Komitee die Pflicht auf, sehr sorgfältig zu
sein bezüglich des Hinzuwählens anderer zu ihrer Zahl,
daß sie darauf achten, daß Reinheit des Lebens,
Klarheit in bezug auf die Wahrheit, Eifer für Gott,
Liebe für die Brüder und Treue gegen den Erlöser
hervorragende Charaktereigenschaften des zu Erwählenden
sind. Außer den fünf für das Komitee genannten
Brüdern, habe ich fünf andere genannt, indem ich
vorziehe, daß sie gewählt werden möchten, wenn eine
Stelle im Herausgeber-Komitee frei werden sollte, ehe zu
einer allgemeinen Wahl geschritten würde, wenn nicht in
der Zeit zwischen dem Abfassen dieses Willens und der
Zeit meines Todes etwas geschehen sollte, das sie weniger
wünschenswert, oder andere als mehr wünschenswert
erscheinen lassen würde, die erwähnten freigewordenen
Stellen einzunehmen. Die Namen des Herausgeber-Komitees
sind folgende:
William E. Page, William E. van Amburgh, Henry Clay
Rockwell, E. W. Brenneisen, F. H. Robison.
Die Namen der fünf Brüder, von denen ich annehme, daß
sie am besten dazu passen, um freigewordene Stellen beim
Herausgeber-Komitee wieder auszufüllen, sind:
A. E. Burgesz, Robert Hirsch, Isaak Hoskins, Geo H.
Fischer (Scranton), J. F. Rutherford, Dr. John Edgar.
Folgende Ankündigung soll in jeder Ausgabe des
Wachtturms erscheinen, danach folgend die Namen des
Herausgeber-Komitees: Zions
Wachtturm-Herausgeber-Komitee. Diese Zeitschrift wird
veröffentlicht unter der Überwachung eines
Herausgeber-Komitees, von dem mindestens drei Mitglieder
alle und jeden in diesen Spalten erscheinenden Artikel
gelesen und als der Wahrheit entsprechend gebilligt haben
müssen. Die Namen des jetzt dienenden Komitees sind:
(Folgen die Namen).
Ich halte als für weise, in bezug auf die Entschädigung
die Gepflogenheit der Gesellschaft in der Vergangenheit
aufrecht zu halten, nämlich die, daß kein Gehalt
gezahlt wird, sondern, daß nur vernünftige Ausgaben
für diejenigen zulässig sind, die der Gesellschaft oder
ihrem Werke in irgend einer Weise dienen. In
Übereinstimung mit dem Gebrauch der Gesellschaft schlage
ich vor, daß das Taschengeld für das
Herausgeber-Komitee, oder für die drei, die gerade
arbeitsfähig sind, für einen jeden ausser Nahrung und
Wohnung zehn Dollar im Monat betragen soll., neben so
mäßigen Zuwendungen für Frau und Kinder, oder für
andere, die von ihnen abhänging sind, wie das
Direktorium der Gesellschaft für angemessen, gerecht und
vernünftig erachtet; sie sollen jedoch nicht so hoch
sein, daß von dem Gelde zurückgelegt werden kann.
Ich wünsche, daß das Blatt Old Theology
Quarterly auch weiterhin, so wie jetzt erscheint,
sofern es die Gelegenheiten zur Verteilung, und die
Gesetzte des Landes erlauben. Sein Inhalt soll aus
Wiederdruck von alten Ausgaben des Wachtturms, oder aus
Auszügen aus meinen Vorträgen bestehen. Es soll aber in
Verbindung mit dieser Angelegenheit kein Name genannt
werden, wenn es nicht nach dem Gesetz erforderlich ist.
Es ist mein Wunsch, daß die gleichen Regeln beachtet
werden bei den deutschen, französischen, italienischen,
dänischen, schwedischen oder irgendwelchen anderen
fremdsprachigen Veröffentlichungen, die durch die
Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft überwacht und
unterstützt werden.
Ich will, daß eine Abschrift von diesem Papier einem
jeden von denen zugesandt wird, deren Namen oben entweder
als zum Herausgeber-Komitee gehörig genannt worden sind
oder auf der Liste stehen, nach welcher andere
Komiteemitglieder gewählt werden sollen, um frei
werdende Stellen auszufüllen. Außerdem soll eine solche
Abschrift auch jedem Mitglied des Direktoren-Ausschusses
der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft zugeschickt
weren. Das soll geschehen, sobald mein Tod bekannt wird,
wenn möglich, innerhalb einer Woche die als zum
Herausgeber-Komitee gehörig benannten Personen Antwort
geben können. Ihre Mitteilungen mögen sie an den
Vizepräsidenten der Wachtturm Bibel- und
Traktat-Gesellschaft richten ohne Rücksicht darauf, wer
zu der Zeit dieses Amt bekleidet. Die Antworten der
Genannten sollen ihre Annahme oder Ablehnung der
dargelegten Vorkehrungen und Bedingungen zeigen. Eine
angemessene Zeit soll jedem der Erwähnten, im Falle
seiner Abwesenheit von der Stadt oder dem Lande
zugebilligt werden. Inzwischen soll der Rest des
Komitees, mindestens drei Brüder, fortfahren, in ihrer
Eigenschaft als Herausgeber zu handeln. Es wird die
Pflicht der leitenden Angestellten der Gesellschaft sein,
die nötigen Vorkehrungen für diese Glieder des
Herausgeber-Komitees zu treffen und sie in jeder
möglichen Weise zu unterstützen, entsprechend den in
dieser Sache mit mir getroffenen Verabredungen.
Ich habe schon die Wachtturm Bibel- und
Traktat-Gesellschaft mit allen meinen Stimmanteilen
begabt, und ich lege diese nun in die Hände von fünf
Bevollmächtigten. es sind folgende: Schwester E. Loise
Hamilton, Schwester Almeta M. Nation Robison, Schwester
J. G. Herr, Schwester C. Tomlins, Schwester Alice G.
James.
Diese Bevollmächtigten sollen für Lebenszeit dienen. Im
Falle ihres Todes oder ihrer Verzichtleistung sollen
Nachfolger gewählt werden von den Direktoren der
Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, dem
Herausgeber-Komitee und dem Rest der Bevollmächtigten,
nachdem sie um göttliche Leitung gebetet haben.
Ich treffe hier, wie folgt, Vorsorge für den Fall der
Anklage und Entlassung eines Mitgliedes der
Herausgeber-Komitees, das wegen Unachtsamkeiten in der
Lehre oder in der Moral seiner Stellung als unwürdig
angesehen werden würde.
1. Der Gerichtsbarkeitsausschuß in der Sache soll
bestehen aus Bevollmächtigten der Wachtturm Bibel- und
Traktat-Gesellschaft, den fünf Bevollmächtigten, die
meine Simmanteile verwalten, sowie dem
Herausgeber-Komitee, mit Ausnahme des Angeklagten.
2. Mindestens drei Glieder das Ausschusses müssen einig
sein bei dem Vorbringen der Anklage.
3. Von den sechzehn Mitgliedern müssen mindestens
dreizehn für die Anklage und Entlassung stimmen, damit
sie in Kraft treten kann.
Anweisung für mein Begräbnis
Ich wünsche auf dem Grundstück begraben zu werden,
welches unserer Gesellschaft auf dem Rosemont
United Cemetery (Vereinigte Friedhöfe) gehört.
Alle Einzelheiten der Anordnung betreffend mein
Begräbnis und die Feier überlasse ich Sorge meiner
Schwester Mrs. M. M. Land und ihrer Töchter Alice und
May, oder denjenigen von ihnen, die mich überleben. Sie
mögen nach Bedarf die Hilfe und den Beistand der Brüder
in Anspruch nehmen. An Stelle einer gewöhnlichen
Grabrede wünsche ich, daß eine Anzahl von Brüdern, die
gewöhnt sind, öffentlich zu reden, einige Bemerkungen
machen; daß die Feier sehr einfach und nicht kostspielig
gestaltet wird, und daß sie in der Bibelhaus-Kapelle
oder an einem anderen ebenso geeigneten oder noch
geeigneteren Platz stattfinden soll.
Mein Vermächtnis der Liebe
Der lieben Bethel-Familie, sowohl
gemeinschaftlich als auch jedem einzelnen persönlich,
hinterlasse ich meine besten Wünsche und hoffe, daß
Gott sie segnet mit seinem Segen, der reich macht und
kein Leid hinzufügt. Das gleiche wünsche ich der ganzen
Familie des Herrn an allen Orten, besonders denen, die
sich der Erntewahrheit erfreuen. Ich ermahne Euch alle,
daß Ihr auch weiterhin fortschreitet und wachset in der
Erkenntnis, und vor allem in der Liebe, der großen
Frucht des Geistes, in den verschiedenen, mannigfaltigen
Formen. Ich ermahne zur Sanftmut, nicht allein gegen die
Welt, sondern auch gegeneinander, zur Freundlichkeit
gegen alle, zur brüderlichen Freundlichkeit, zur
Gottseligkeit, zur Reinheit. Ich erinnere Euch daran,
daß alle diese Dinge für uns notwendig sind, um das
verheißene Königreich zu erlangen, und daß der Apostel
uns versichert hat, daß, wenn wir diese Dinge tun, wir
niemals straucheln werden, sondern, daß uns
reichlich dargereicht werden wird der Eingang in das
ewige Reich unseres Herrn und Meisters Jesu
Christi.
Es ist mein Wunsch, daß dieser mein letzter Wille und
mein Testament veröffentlicht werden in er Ausgabe des
Wachtturms, die auf meinem Tod folgt.
Meine Hoffnung für mich selbst, wie für das ganze
Israel Gottes ist, daß wir uns bald versammeln werden,
um uns nicht mehr zu trennen, in der Ersten Auferstehung,
in des Meisters Gegenwart, wo da ist Fülle von Freude
immerdar. Wir werden gesättigt sein, wenn wir erwachen
in Seinem Bilde - Verwandelt von Herrlichkeit zu
Herrlichkeit.
(Gezeichnet) CHARLES
TAZE
RUSSELL
Bekanntgemacht und erklärt in Gegenwart der Zeugen,
deren Namen hier beigefügt sind: May F. Land, M. Almeta
Nation, Laura M. Whitehouse.
Gegeben zu Allegheny, Pa. 29.Juni 1907
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